Bachelorarbeit Alina Kühr „Modernisierung Bauhausarchiv Berlin“

Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin erforscht und präsentiert Geschichte und Wirkungen des Bauhauses (1919-1933), der bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert.

In einem von Walter Gropius, dem Gründer des Bauhauses, entworfenen Gebäude, steht die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte der Schule und zu allen Aspekten ihrer Arbeit jedem Interessierten offen. Das Gebäude zeichnet sich durch seine markante Architektur, wie den viertelkreisförmigen Sheddächern, aus. Da das Gebäude des Bauhaus-Archivs nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Betriebs erfüllt, ist ein Erweiterungsbau geplant.

Die beiden Funktionen der Einrichtung – Archiv und Museum – sollen demnach in getrennten Gebäuden untergebracht werden. Während der Erweiterungsbau das Museum für Gestaltung aufnehmen soll, befasst sich die Bachelorarbeit mit der Umnutzung des Bestandsgebäudes.

 

Konzept für das Bestandsgebäude

Die Osthalle soll zukünftig ein gläsernes Schaudepot für die Möbelsammlung werden. Die Süd- und Westhalle stehen für Veranstaltungen des Hauses zur Verfügung. Für die Nordhalle ist die Bibliothek, mit einer neu eingezogenen, zweiten Ebene, vorgesehen. Im Obergeschoss werden die heutigen Archiv- und Bibliotheksräume zu Büros umgebaut und die Räume zur Aufbewahrung für das Archivgut werden im Erdgeschoss sowie im Keller untergebracht.

Bei dem Entwurf wird die bestehende Struktur des Gebäudes aufgegriffen und in das Raumprogramm integriert. Für die Veranstaltungsräume kann durch ein flexibles Raumtrennsystem für jede Veranstaltung der passende Raum geschaffen werden. In der Westhalle wird mit Hilfe eines höhenverstellbaren Podestsystems das Bodenniveau dem der Südhalle, die 50 cm höher liegt, angeglichen. Diese Elemente können ebenfalls als Bühnenelemente bei Veranstaltungen benutzt werden. Die raumhohen Vitrinen im Schaudepot sowie die Bibliotheksregale gehen durch Dimension, Ausrichtung  und Materialität eine Verbindung mit dem Gebäude ein. Sie schließen bündig an die Unterzüge der Sheddächer, wodurch sie regelrecht mit dem Gebäude „verwachsen“. So wird die Idee aufgegriffen das Gebäude selbst als „größtes Exponat“ in die Ausstellung zu integrieren.

 

Betreuender Professor: Prof. H. Wiesemann

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