Masterthesis Fenja Geisel „Mycelium“

Für viele ist die Natur etwas selbstverständliches und unerschöpfliches. Die daraus entstehende Konsequenz kennen wir alle – der Klimawandel, das Plastikproblem oder das
Ausbeuten von Rohstoffen. Um dieser Problematik entgegen zu wirken, müssen wir
Alternativen finden die auf schonende Weise herzustellen sind.
Ziel dieser Thesis ist es somit, ein recycelbares und umweltschonendes Material zu
erschaffen, welches später hart und belastbar genug sein soll, um es für ein Möbelstück
verwenden zu können.                                                                                                Durch viele Recherchen stößt man auf die vielseitigen Möglichkeiten von Mycel, welches das Wurzelwerk eines Pilzes ist. Bringt man dieses Mycel mit biologischen Abfall- und Nebenprodukten in Verbindung, kann man ein festes Material züchten. Es ist nicht nur sehr leicht, sondern auch feuerfest, dampf- und wasserabweisend. Das beste jedoch ist, dass es zu 100% biologisch abbaubar ist. Möchte man das Produkt also entsorgen, kann man es einfach zerbrechen und auf den Komposthaufen legen.
Um dem Material für diese Arbeit eine Form zu geben, wurde ein Hocker entwickelt, welcher aus zwei Juteflächen und dem Material besteht. Diese zwei Flächen wurden nach einer bestimmten Abwicklung zugeschnitten, vernäht und mit dem Material ausgestopft. Durch die Unterstützung mittels eines Gerüstes konnte sich das Mycel in Ruhe und über Wochen in dem noch wackeligen und weichen Hocker ausbreiten. Das Dehydrieren in einem Ofen sorgte am Ende für einen stabilen und nebenbei auch keimfreien Prototypen.

 

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